Hast Du auch schon mal Filme im Internet geguckt?

Fast jede Schülerin und jeder Schüler unserer Klassen konnte diese Frage mit ja beantworten. Darüber ob dies erlaubt sei, waren die Auszubildenden im Groß- und Außenhandel sowie die angehenden Industriekaufleute sich jedoch nicht einig. Es wurde spekuliert, ob es einen Unterschied mache, ob der Film gestreamt oder sogar heruntergeladen wurde. Eine Antwort konnte RA Dr. Lucy Reh von der Verbraucherschutzzentrale geben. Sie informierte die Auszubildenden praxisnah und unterhaltsam über die Themen Urheberrecht, Onlineverträge und allgemeine Kaufverträge.

Im zweiten Teil des Besuchs stand die Frage „Was kann ich mir von meinem ersten Gehalt nach der Ausbildung leisten?“ im Raum. Frau Susanne Homp von der Schuldnerberatung gab den Schülern die Aufgabe ihr erstes Einkommen allen erwarteten Ausgaben gegenüberzustellen. Schnell wurde den Schülern klar, dass die Traumwohnung, Urlaub in der Sonne, ein schickes Auto, ein neuer Fernseher und Kleidung nicht finanzierbar sind, wenn man auch noch Geld zum Essen übrig haben möchte und die notwendigen Versicherungen bezahlen will. Nach langem hin und her Rechnen passte es dann gerade so. Doch was wenn nun auch noch der Kühlschrank kaputt geht oder weitere Kosten auf einen zukommen? Dass das Thema Schuldenfalle nicht nur im Fernsehen aktuell ist, sondern jeden treffen kann wurde deutlich.

Am Ende des Tages waren die Auszubildenden sich einig, dass Frau RA Dr. Reh und Frau Homp es geschafft haben das Bewusstsein für die Folgen von Kaufverträgen und Urheberrechtsverletzungen anschaulich darzustellen. Der Vormittag war informativ und abwechslungsreich, so dass die fünf Stunden schnell vorbei waren.