„Sind die Innenstädte von Bad Segeberg und Wahlstedt fit für die Zukunft?“

In dem Zeitraum vom 07.12.2015 bis zum 29.01.2016 hatten wir, die Kaufmännischen Assistenten mit Schwerpunkt Fremdsprachen (BFS.KAF14), den Auftrag, in Form eines Schulprojektes herauszufinden, wie präsent die Innenstädte von Bad Segeberg und Wahlstedt im Internet sind. Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem Projektpartner REGIONET, vertreten durch Herrn Trettin. Folgende drei Leitfragen wurden uns für die Bearbeitung des Projektes mit auf den Weg gegeben:

  • Wie ist/sind der inhabergeführte Einzelhandel/die Gastronomie/ die personen-bezogene Dienstleistungen in der Innenstadt von Bad Segeberg und Wahlstedt in Bezug auf die Online-Präsenz aufgestellt?
  • Wie kaufen Kunden in Bad Segeberg und Umgebung heute ein? Welche Rolle spielt das Internet bei der Vorbereitung und Durchführung der Einkäufe/ Inanspruchnahme der Dienstleistung?
  • Welche Ergebnisse/ Handlungsempfehlungen ergeben sich aus der Zusammenführung beider Fragestellungen?

Wir erhielten dafür eine Liste mit 152 inhabergeführten Unternehmen, welche zu untersuchen waren. Anhand der Leitfragen führten wir mit der Unternehmensliste zahlreiche Befragungen und Untersuchungen durch, dessen Ergebnisse wir am 29.01.16 im Rahmen einer Projektpräsentation vorstellten.
Auszugsweise werden im Folgendem Diagramme dargestellt, die zur Beantwortung der Leitfragen herangezogen wurden.

Online-Präsenz

Auf dem ersten Blick fällt sofort auf, dass Google+ kaum bei den Unternehmen in Bad Segeberg vertreten ist. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass alle drei Branchen vorzugsweise Google-Ranking, Google My Business, die Gelbe Seiten und eine Homepage für die Online- Präsenz nutzen. Die Überprüfung der unterschiedlichen Unternehmen hat ergeben, dass alle Branchen in jeder Hinsicht auf ein gutes Google-Ranking achten, um bei der Eingabe bei Google sehr weit oben positioniert zu sein.

Einkaufsverhalten

Bei der Frage aus welchem Grund die befragten Passanten die Innenstadt besuchen, konnten wir bei den männlichen Personen herausfinden, dass sie am häufigsten in der Innenstadt sind um Dienstleistungsbetriebe oder Geschäfte aufzusuchen.
Bei den weiblichen Befragten sieht es ähnlich aus. An erster Stelle steht bei ihnen ebenso das Aufsuchen von Dienstleistungsbetrieben, gefolgt vom Aufsuchen von Geschäften und dem Bummeln im Innenstadtbereich.

Handlungsempfehlung
Unsere Recherchen und Auswertungen haben ergeben, dass die meisten Konsumenten einen gemeinsam organisierten Online-Marktplatz begrüßen und Einkäufe auf so einer Plattform tätigen würden.
Ein Online-Shop verbindet dabei die Stärke der lokalen Geschäfte (Verfügbarkeit vor Ort) mit der Stärke des Online-Handels (Übersicht, Bequemlichkeit, Bestellung von zu Hause, Lieferung). Die Produktwelt wird möglichst breit aufgestellt: Kleidung, IT- und Computerzubehör, Elektronikartikel, Babysachen, Spielzeug, Bürobedarf, Sport, Blumen, Lebensmittel, Wein etc.
Das Prinzip eines gemeinsamen Online-Marktplatzes wurde bspw. bereits in Wuppertal (www.onlinecity-wuppertal.de) umgesetzt. Wir gehen davon aus, dass so ein System sowohl für die Segeberger als auch für die Wahlstedter Innenstadt sehr profitabel sein könnte und es die Konkurrenz zum Online-Handel stärkt. Trotz der relativ hohen Sympathie für so ein Projekt sind Fehler in der Umsetzung bekannt, wie zum Beispiel ein fehlender Überblick. Es wird also notwendig ein ausgereiftes System zu benutzen, welches möglicherweise von einer externen IT-Firma kreiert und umgesetzt werden kann. Nach Absprache mit den lokalen Unternehmern könnte dann so eine Website eingeführt werden und so eine Lösung für das Problem „Online vs. Offline“ geboten werden.
Um der Segeberger und Wahlstedter Innenstadt die Möglichkeit zu geben, ihren Kunden die Vielfalt und die Verfügbarkeit des lokalen Einzelhandels aufzuzeigen, ist ein Online-Shop natürlich ein Gewinn bringender Vorteil. Aufgrund dessen, dass der Aufbau eines eigenen, komplett neuen Online-Shops viel teurer wäre, würde die Option des Online-Marktplatzes auch finanzielle Vorteile bringen.
Da schon relativ viele Einzelhändler über einen Online-Shop verfügen, wäre es vorteilhaft, die Möglichkeit zu bieten, den schon vorhandenen Online-Shop automatisch zu übernehmen. Wenn kein Online-Shop vorhanden ist, könnte man mit Hilfe einer dafür vorgegebenen, leicht verständlichen Eingabemaske (Content-Management-System), die Produktdaten über ein Händler Profil selbst eintragen.
Das gemeinsame Ziel sollte bei einem solchen Online-Marktplatz die Stärkung der Online-Präsenz aller beteiligten Unternehmen darstellen, um so der allgemeinen Online-Konkurrenz besser begegnen zu können.