Eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Bäckereibetrieben, Berufsschule und Kirche in Bad Segeberg

Etwa 300 Brötchen haben Bäckerlehrlinge des Bad Segeberger Berufsbildungszentrums für die Erntekrone gebacken. Angehende Bäckereifachverkäuferinnen haben die Krone geschmückt.

Da staunten die Besucher von St. Marien in Bad Segeberg am Sonntag, den 30. September 2012. Eine solche Erntekrone hat es dort noch nicht gegeben. Statt gebundener Getreidegarben schmückten Brötchen zu einer Krone arrangiert die Kirche.

„Für mich hat der Duft von frischem Brot etwas Ursprüngliches und das habe ich für die Erntekrone gesucht“, schilderte Pastor Kristian Lüders. Fündig wurde er über die ortsansässigen Bäcker der Bäckerinnung Nord, die ihre Kontakte zum Berufsbildungszentrum Bad Segeberg nutzten. Die Berufsschullehrerin Magdalena Lüttel und ihre Fachpraxiskollegin Cornelia Wisniewski nahmen die Idee sofort auf und machten sich mit ihren Lehrlingen an die Arbeit: So stellten die Bäckerlehrlinge aus 16 kg Teig ca. 300 Brötchen, Brezel, Hörnchen, Zöpfe, Ringe und weitere Gebilde her. Die angehenden Bäckereifachverkäuferinnen schmückten die Krone dann mit den Gebäcken und herbstlichen Blüten, Blättern und Ranken.

„Jeder von uns hat etwa zwei Kilo Teig verarbeitet und Brötchen geformt“, schilderte Bäckerlehrling Michael Weber. Allen habe das Spaß gemacht. Spaß und Freude hatten auch die angehenden Bäckereifachverkäuferinnen, die die Krone mit Brötchen und herbstlichen Blüten, Blättern und Ranken geschmückt haben.

„Wir sind stolz auf die Krone“, betonte Sabrina Miermeister. „Die Zusammenarbeit unserer Bäcker mit den Fachverkäuferinnen verlief Hand in Hand. Das war schön anzusehen“, so empfand die Theorielehrerin Frau Lüttel. „Auch die Vorbereitung und Koordination dieser Aktion vor Ort mit den Bäckereibetrieben, der Kirche und unserer Schule verlief sehr gut und hat somit viel Spaß gemacht.“

Zum Erntedankgottesdienst zogen dann die Vertreter der Bäckerbetriebe sowie Lehrlinge und Lehrer zu Beginn des Gottesdienstes mit der Erntekrone in die Kirche ein. Vorn wurde sie dann in den Altarraum gehängt und schmückte so die Kirche. Im Laufe des Gottesdienstes wurden die verschiedenen Elemente wie Erde, Wasser, Korn und Mehl nach vorn getragen und mit verschiedenen Gedanken vorgestellt. Es gab eine Art Abendmahl mit Brötchenstangen, von denen sich jeder Besucher ein Stück abbrechen konnte.

Nach dem Gottesdienst wurde eine Erntesuppe und ein großes Brot gereicht, die von vielen Besuchern in geselliger Runde verzehrt wurden. „Es war ein lebendiger und sehr schöner Gottesdienst, der alle Sinne ansprach“, so das Fazit einer Besucherin am Ende des gelungenen Vormittags.